Was vor Jahren noch nach einer guten Idee aussah, ist wohl spätestens 2012 gescheitert. Was ursprünglich einen richtig guten Hintergedanke aufweisen konnte ist zur Masche der Lebensmittelindustrie geworden.
Es gibt wohl keinen einzigen Supermarkt, ja auch keinen einzigen Discounter mehr, der keine Bio-Produkte im Sortiment hat. Blöd nur, dass das nichts mit dem Gedanken Bio an sich zu tun hat.
Heute werden uns mitten im Winter Bio-Tomaten (in der 4er Plastikverpackung) angeboten, zu Weihnachten gibt es Bio-Erdbeeren und der neueste Schrei sind Bio-Avocados aus Mexico. Nun, hierbei sehen wir das Problem. Bio als Gütesiegel liefert uns nicht das was wir eigentlich wollen. Gerne hätten wir doch nachhaltig und saisonal angepflanzte Produkte mit regionalem Ursprung in der Papierverpackung. Oder etwa nicht?
Man könnte jetzt behaupten, dass dies auch vielen Menschen ein Anliegen ist und Bio à la “Zurück zum Ursprung”, “Ja! natürlich” oder “Natur Pur” niemals auch nur als “richtiges” Bio angesehen wurde. Dennoch, das Gütesiegel ist darauf anzufinden und wird von vielen als “das Bessere Produkt” gekauft. Nur, wirklich besser ist das nicht.
Wer also richtiges Bio möchte, darf sich nicht hinter dem (deutlich) teureren “Bio”-Produkt aus dem Supermarkt begnügen sondern fährt zum Bauernhof oder Bauernmarkt seiner Wahl und kauft saisonsbezogen direkt beim regionalen Hersteller.